ISG Provider Lens™ Digital Workplace of the Future - Germany 2019 - Workplace as a Service (German)
Mobilität, Konnektivität und Collaboration sind wesentliche treibende Faktoren für den digitalen Arbeitsplatz: Durch die Smartphone/Tablet-Revolution haben sich die Geschäftsmodelle branchenübergreifend geändert. Inzwischen beschäftigen sich Unternehmen mit der Implementierung von mobilen Produktivitätslösungen. In einem nächsten Schritt soll dann die Konnektivität zwischen Endgeräten verbessert werden. Die Anwender erwarten eine konsistente Bereitstellung von Information über die diversen Schnittstellen. Letztendlich geht es darum, übergreifende echte Collaboration zu ermöglichen. ISG geht davon aus, dass in den nächsten Jahren auf Basis der implementierten Technologie der Ideenfindungsprozess und die Produktentwicklung an Tempo zulegen und gleichzeitig Risiken gemindert werden.
Höhere Beratungsanforderungen für den digitalen Arbeitsplatz auf Basis von Design Thinking: Immer mehr Unternehmen nehmen bei der Definition der optimalen Digital Workplace Transformation die Hilfe externer Berater in Anspruch. Die so genannte Design Thinking Methodologie, die inzwischen breite Akzeptanz erfährt, geht dabei von den Anliegen der Endanwender aus. Aufbauend auf diesem Ansatz werden Parameter definiert, die sich auf die Erfahrung der Endanwender auswirken; deren Effektivität wird dann auf Basis dieser Parameter gemessen.
Entscheidungen über Digital Workplace Services sind nicht mehr nur der IT-Abteilung überlassen: Die Digital Workplace Transformation bringt grundlegende Änderungen mit sich; dabei geht es keineswegs nur um Kosteneinsparungen in der IT. Geschäftsfunktionen, insbesondere die Personalabteilung, werden zu Stakeholdern, die bei Workplace Transformation Initiativen proaktiv beteiligt sind. Gerade Personalbeauftragte haben inzwischen erkannt, dass BYOD Policies und die Modernisierung des Arbeitsplatzes eine erhebliche Rolle bei der Einstellung und Personalbindung spielen.
Managed Digital Workplace Services werden zunehmend automatisiert und umfassend eingesetzt: Ausschreibungen für Workplace Services werden auf breiter Basis gebündelt. Die entsprechenden Pakete umfassen den Service Desk, Lifecycle Management, User Management, EMM und UCC Services, IMAC, Hardwarewartung und Softwarepflege, Kiosk Services, Change Management und Transition Management. Durch Automatisierung und Analytics werden die Kosten für Tickets und Helpdesk gesenkt. KI-basierte virtuelle Agenten gewinnen zunehmend an Reife. Chatbots bieten den Endanwendern „menschenähnlichen“ Support. Künstliche Intelligenz kommt im Rahmen von Predictive Analytics und für die Standardanfragen zum Einsatz. Die Mitarbeiter können sich somit darauf fokussieren, Hilfe bei eher komplexen Problemen zu leisten.
Bei Enterprise Mobility Management Services geht es insbesondere um sichere Inhalte und die Diversifizierung der Endgeräte: Die Absicherung mobiler Inhalte hat Vorrang gegenüber der Absicherung von Endgeräten. Die neue strenge europäische Datenschutz-Grundverordnung zwingt zum Umdenken in Bezug auf den Zugriff personenbezogener Daten von Mitarbeitern und Kunden. Neue Technologien ermöglichen es den Administratoren, den Zugriff auf Informationen abzusichern, anstatt die Geräte zu sperren. Unternehmen wollen das Mobility Management auch auf so genannte Wearables und IoT Devices ausdehnen und unter anderem auch eine Business Policy implementieren und die Verteilung von Applikationen absichern.
Mittelständler achten bei Digital Workplace und Mobility Services auf die Kosten, erwarten aber dennoch neueste Technologien: Die Dienstleister sind gefordert, standardisierte Services zu entwickeln und gleichzeitig die Technologie immer auf dem neuesten Stand zu halten. Mittelständische Unternehmen wollen vor allem die Nutzererfahrung und den Geschäftsverkehr genauso optimieren, wie bei größeren Unternehmen. Auch sie wollen von Innovationen wie künstlicher Intelligenz profitieren, müssen aber mit kleineren Budgets auskommen.
Von UCC gehen viele Veränderungen aus, die wiederum als Auslöser die Transformation des digitalen Arbeitsplatzes einleiten: E-Mail, Telefonie und Web Conferencing sind die Workplace-Lösungen mit dem höchsten Nutzungsgrad. Im Zuge der Integration von Skype mit Microsoft 365 und der Abschaltung des ISDN-Netzes durchlaufen Telefonanlagen im deutschen Markt gerade einen Wandel. Auch die Integration von Social Collaboration verändert den Markt für Produktivitätslösungen auf bahnbrechende Weise. Change Management spielt bei der UCC Transformation eine erfolgsentscheidende Rolle. Entsprechend geht der Bedarf an Change Management Services in die Höhe.
Die Nachfrage nach Virtual Desktop Services in Deutschland nimmt zu: Nach einem schleppenden Start steigt die Nachfrage nach Virtual Desktop Services inzwischen an. Immer mehr deutsche Unternehmen haben Pläne, ihre Workplace-Infrastruktur teilweise in die Cloud zu verlagern. Auf Basis eines hybriden Modells können verschiedene Technologien für Fat Clients wie auch virtuelle Desktops unter einen Hut gebracht werden. Dieser sanfte Migrationsansatz entwickelt sich für viele deutsche Kunden zum bevorzugten Weg.
Dank einer größeren Angebotsvielfalt steigt nun auch die Nutzung von WaaS in Deutschland: Durch die Implementierung von Workplace as a Service Lösungen werden die Investitionsaufwände reduziert; gleichzeitig können Desktops flexibler gemanagt werden. Immer mehr deutsche Unternehmen verlagern ihre Applikationen in die Public Cloud. Im Laufe der letzten zwölf Monate ist die Anzahl an WaaS-Anbietern gestiegen. Diese cloudbasierten Angebote werden auf Basis eines „Pay as You Go“ oder „Pay per User“ Modells bereitgestellt.
Unified Endpoint Lösungen erleben eine starke Nachfrage: Beim Unified Endpoint Management werden die vormals getrennten Funktionalitäten des Mobile Device Managements und des Desktop Managements zusammengeführt. Das heißt, es müssen sowohl Desktop-Computer als auch Notebooks, Smartphones und Tablets aus einer einzigen Konsole heraus gesichert und kontrolliert werden. Im Zuge der Bestrebungen, die administrativen Gemeinkosten zu reduzieren, steigt entsprechend der Bedarf an zentralisierten Lösungen, die alle Geräte abdecken, steil an.
Beim Enterprise Mobility Management geht es nicht mehr nur um das Verwalten von Geräten, sondern um das Management mobiler Inhalte: Schon in wenigen Jahren werden arbeitsrelevante Inhalte auf einer Vielzahl von Endgeräten nahtlos verfügbar sein. Unternehmen kümmern sich um die Verteilung ihrer Inhalte, die Mitarbeiter suchen sich ihre bevorzugten Geräte über private Einkaufskanäle aus. Führende Anbieter offerieren vorkonfigurierte, rollenbasierte Workplace Services mit modularen Komponenten.
Der mobile Arbeitsplatz der Zukunft setzt auf mehr Collaboration und Automatisierung: Der Arbeitsplatz der Zukunft wird sich in den nächsten Jahren von Grund auf verändern. Einer der treibenden Faktoren für diesen Wandel ist die echte abteilungs- und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit bzw. Collaboration. Außerdem macht sich inzwischen ein fundamentaler Wandel auf der technologischen Ebene bemerkbar. Drei Schlüsseltechnologien werden den Arbeitsplatz der Zukunft im Laufe der nächsten fünf Jahre wohl entscheidend prägen: virtuelle Realität (VR), erweiterte Realität bzw. Augmented Reality (AR) und künstliche Intelligenz (KI).